Seit der Gründung unserer gemeinnützigen Organisation Mission to Marsh arbeiten wir eng mit Unternehmen zusammen, um den Schutz der Moore zu fördern. Der Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia hat uns beispielsweise nicht nur finanziell sondern auch kommunikativ unterstützt, indem sie Werbung für unsere GoFundMe-Kampagne geschaltet haben und unsere Beiträge auf Instagram geteilt haben. Da unsere Mission stark von der Zusammenarbeit mit Unternehmen profitiert, möchten wir drei Beispiele vorstellen, wie wir gemeinsam den Schutz der Moore vorantreiben können.
Interseroh+ Kampagne „We Want Moor!“
Tief im Herzen des Venner Moors, nahe Osnabrück, haben wir mit finanzieller Unterstützung vom Recyclingunternehmen Interseroh+ vergangenes Jahr drei Hektar Moor wiedervernässt. Die Renaturierung, beziehungsweise Restaurierung, eines Moores erfolgte hier in Form von der Entkusselung, also der Entfernung von Bäumen und Sträuchern, die das Moor austrocknen. Ein Moor, das über Jahre trocken gelegt wurde, muss oft im ersten Schritt erst einmal entkusselt werden. Wenn Ihr noch mehr darüber erfahren wollt, wie ein Moor renaturiert wird, dann lest gerne unseren Blogbeitrag im Bereich Moor-Wissen.
Im Rahmen der „We Want Moor!“ Kampagne hat das Unternehmen für jede Tonne recyceltes Material so einen Beitrag zur Revitalisierung des Moores geleistet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf einer Luftaufnahme, die wir kürzlich aufgenommen haben, lässt sich die gemeinsam renaturierte Fläche gut erkennen. Aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht es total beeindruckend aus, wie schön nass die Fläche bereits kurz nach unserer Aktivität ist, denn nur nasse Moore schützen unser Klima.
Unsere Geschäftsführerin Ann Christin Kornelsen hat bei der Begutachtung der Fläche auch schon vereinzelt Torfmoose entdeckt. Diese Moose seien das A und O für ein gesundes Moor, denn sie speichern enorme Mengen an Wasser und halten das Moor so langfristig feucht. Die Etablierung von Torfmoosen sei außerdem der Startschuss für das Wachstum weiterer moortypischer Vegetation.
Zusätzlich zur Kampagne hat Interseroh+ mit Moorpatenschaften sämtlichen Mitarbeiter:innen eine moorige Freude mit einem nachhaltigen und innovativen Weihnachtsgeschenk 2023 bereitet. In Zukunft möchten wir noch enger mit Interseroh+ zusammenarbeiten. Wir freuen uns außerdem, dass die Mitarbeiter:innen des Unternehmens motiviert sind den Moorschutz auch praktisch selbst in die Hand zu nehmen. Dafür planen wir bereits eine Exkursion ins Moor, im Rahmen einer Entkusselungsaktion.
Busbastler Social Sponsoring
Neben finanzieller Unterstützung von Unternehmen, sind wir auch dankbar über Sachspenden und andere Dienstleistungen, sogenannte Barter-Deals oder über Einladungen, um auf Events über die Bedeutung von Moorschutz sprechen zu können. Dank den „Busbastlern“ konnten wir beispielsweise auf der renommierten ABF Reisemesse vor einem großen Publikum über unsere Mission sprechen. Nicht nur unsere Reichweite auf Social Media konnten wir damit pushen, sondern es sind auch beeindruckende Spenden zusammen gekommen. Die Busbastler machen aber noch viel mehr: Sie unterstützen uns beim Bau eines „Reisemoorbils“ für zukünftige Expeditionen.
Christian Zahl, Gründer der Bustbastler, hat uns dafür mit einer Kaufberatung unterstützt, das richtige Grundfahrzeug zu finden. Zusammen mit ihm bereiten wir nun Kooperationen mit Herstellern vor, um unser Fahrzeug in ein autarkes Expeditionsmobil umzubauen. Dadurch können wir nicht nur entlegene Moore erforschen, sondern auch bei Moorführungen mit unseren Partnern Catering und eine Toilette anbieten. Auf diese Weise verbessern wir nicht nur den Komfort, sondern ermöglichen auch zukünftig angemessene Führungen in Naturschutzgebiete.
Wie genau die Zusammenarbeit funktioniert und was wir mit dem „Expeditionsmoorbil“ vor haben, erfahrt ihr im aktuellen Podcast der Busbastler.
NOZ/mh:n MEDIEN Moorrenaturierung
Vergangenes Jahr haben 15 freiwillige Helfer:innen in einer gemeinschaftlichen Aktion der Mediengruppe NOZ/mh:n MEDIEN zusammen mit uns die Ärmel hochgekrempelt, um für den Erhalt der einzigartigen Moorlandschaft mit anzupacken. Bei herbstlichem Wetter, mit leckeren Snacks und Getränken wurden unter fachkundiger Anleitung des 2. Vorsitzenden des NABU Osnabrück invasive Sträucher und kleine Bäume entfernt, die dem Moor das Wasser entziehen und das empfindliche Ökosystem somit bedrohen.
Mit uns kann der Moorschutz buchstäblich selbst in die Hand genommen werden.
Der Tag stand ganz im Zeichen des praktischen Naturschutzes, bei dem jeder Handgriff zur Wiederherstellung des natürlichen Feuchtbiotops beitrug. „Das war echtes Teamwork für die Umwelt und wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben“, so ein Freiwilliger der Aktion. Eine gemeinsame Moorrenaturierung hilft nicht nur der Wiederherstellung der Moore, sondern schafft eine ganz neue Verbindung zur Natur und diesem besonderen Ökosystem.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten als Unternehmen den Moorschutz gemeinsam mit Mission to Marsh zu fördern. Ob finanzielle Unterstützung, Sachspenden, Dienstleistungen oder sogar physischer Tatendrang, jede Art der Hilfe sorgt dafür, dass die Moore wieder ihre wichtige Aufgaben als Klimaschützer erfüllen können.